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 Rezensionen
DerHarry Offline

Aganoi


Beiträge: 173

18.10.2008 14:37
Gestatten, mein Name ist Cox - Tod auf Gepäckschein 3311 Thread geschlossen




Klappentext:
Paul Cox, Charmeur und verführerischer Bonvivant, führt ein geruhsames Leben, das durch einen Telefonanruf empfindlich gestört wird: Zwei Damen seien bei seiner Exfreundin Helena. In Begleitung eines hübschen jungen Mannes. Und weil Cox sich mit so etwas auskenne – der junge Mann sei nämlich tot, und nicht nur tot, sondern ermordet – möchte er doch bitte einmal kurz vorbeischauen…






Ja - so merkwürdig startet die Geschichte und - soviel sei verraten - der arme Cox wird von nun an in ein Schlamassel nach dem anderen gezogen, und um ihn herum häufen sich die Leichen.

Gute Hörspielkunst ist keinesfalls eine Erfindung von EUROPA. Eine Krimigeschichte ohne Längen, trotz ihrer 180 Minuten, gewürzt mit einer ordentlichen Prise Humor und Detektivklischees wird hier serviert. Aber genau in diesem Punkt ist vorsicht geboten: Wer sich mit diesen Klischees der Detektive aus den 50ern/60ern nicht anfreunden kann, sollte vorsichtig sein. Wer sich allerdings darauf einläßt, einen Krimi mit etlichen verzwickten Wendungen und doppelten Böden mit dem gewissen Charme nachkriegszeitlicher Atmosphäre zu genießen, kommt voll auf seine Kosten.

Die Hauptrollen sind absolut erstklassig besetzt: Alleine mit Carl-Heinz Schroth als Paul Cox und Siegfried Lowitz (bekannt als "Der Alte" ) als Inspektor Carter ist die volle Punktzahl schon so gut wie sicher. Aber auch Konrad Georg als Privatdetektiv Richadson, Ulrich Bernsdorff als Sergeant Collins und ganz besonders Heinz Leo Fischer als Selim Glossarah überzeugen auf ganzer Linie.

Musikalisch nicht der absolute Überflieger, aber durchaus passend und der Atmospäre zuträglich. Kann sich etwa mit den Edgar Wallace Filmen aus der damaligen Zeit vergleichen lassen, was natürlich noch einmal den besonderen Charme unterstützt.

Die Story entwickelt sich wie gesagt wendig und trickreich, aber keine Sorge - offene Fragen bleiben keine, alle Rätsel des Falls werden zufriedenstellend aufgeklärt.

Wer mit Krimis etwas anfangen kann, die Atmosphäre der 50er/60er-Krimis schnuppern möchte und bei dem einen oder anderen coolen Detektivspruch nicht gleich stöhnt, dem kann ich diese etwas angestaubte, aber souverän inszenierte Produktion wärmstens empfehlen, auch wenn der Preis von knapp 20€ zunächst etwas abschreckend erscheinen mag. Man bedenke - es sind 3 Stunden!

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Nur der frühe Vogel fängt den Wurm.
Aber erst die zweite Maus bekommt den Käse.

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