Infos
Name: Die Schwarze Sonne - Das Schloss der Schlange
Label: LAUSCH
Produziert 2006 von Günther Merlau
1 CD, etwa 70 Minuten
Empfohlen ab 16 JahrenInhaltKlappentext:
1885. Nach dem plötzlichen Tod seiner Eltern kehrt der junge Adam Salton nach England zurück, wo ihn sein Onkel, Richard Salton, wie einen Sohn aufnimmt. Allerdings sorgen schon bei der Ankunft ein grausam entstellter Leichnam und eindringliche Visionen und Tagträume bei Adam für eine Trübung des sonst so herzlichen Empfangs. Zusammmen mit Nathaniel de Salis erforscht Adam diese Phänomene und stößt dabei auf eine fürchterliche Entdeckung. Seit Jahrhunderten haust ein mythologisches Schlangenwesen in den Mooren von Derbyshire. Doch das ist nicht alles...Die Geschichte basiert lose auf einer Geschichte des Dracula-Erfinders Bram Stoker. Allerdings wurden viele Elemente verändert, Personen hinzugefügt oder weggelassen. Die Story bleibt durchweg spannend: So muss Mystery sein! Das Hörspiel fesselt auch nach mehrmaligen Hören noch.
Keine Logikfehler in der Story, wie es bei Mystery doch gerne mal vorkommt. Alles düster und trostlos gehalten, insbesondere Adams Gedankengänge sind sehr melancholisch und schwarzmalerisch. Einzige Lichtblicke sind Mimi Watfords Auftritte; sie bilden einen wunderbaren Kontrast zu der sonstigen Düsternis. Warum die Serie ''Die Schwarze Sonne'' heißt, wird hier zwar nicht klar, dies folgt aber in einer der späteren Folgen. Mehr sei hier nicht verraten.
Hülle und BookletPassend zum Hörspiel präsentiert sich das Cover in Schwarz-Roten Tönen. Das 8-seitige Booklet (3 Doppelseiten + Cover + Rückseite) ist mit wunderschön-gruseligen Zeichnungen von Sabine Weiss verziert. Zudem sind Zitate aufgeführt, sowie Sprecherlisten und eine Aufzählung der Mitwirkenden. Die Rückseite der Hülle zeigt den Klappentext und ein wenig Werbetext
.
HauptpersonenAdam Salton und Nathaniel de Salis werden die Hörer ab dieser Folge durch die Serie begleiten. Adam stolpert, wie so oft Helden eines Abenteuers es tun, mitten hinein, ohne eigentlich zu wissen was vor sich geht. Der undurchsichtige Nathaniel hingegen scheint schon erfahrener mit diesen seltsamen Dingen zu sein und außerdem recht belesen in der Mythologie. Die beiden werden Freunde und selbst in schlimmsten Gefahren versucht der eine noch, dem anderen zu helfen. Auch hier ein Lob: Die Charaktere werden sofort sympathisch und man freut sich auf weitere Abenteuer mit ihnen!
SprecherAdam Salton = Christan Stark
Nathaniel de Salis = Harald Halgardt
Richard Salton = Achim Schülke
Edgar Caswell = Michael Prelle
John Watford = Peter Weis
Mimi Watford = Verena Unbehaun
Eornhild/Ruth = Marianne-Christina Schilling
In weiteren Rollen:
Günther Merlau und Udo Baumhögger
Schön. Endlich mal etwas neuere, unbekanntere Stimmen. Nichtsdestotrotz machen sie ihre Sache gut. Vor allem Christian Stark und Harald Halgardt bestechen in ihren Rollen. Edgar Caswell wird wunderbar böse rübergebracht.
MusikDie Komponistin Debbie Wiseman hat hier ganze Arbeit geleistet. Die Titelmelodie der Schwarzen Sonne ist klanglich wahrlich Perfektion. Manchmal höre ich mir das Hörspiel nur wegen der Musik an. Ein Soundtrack muss her! Die restliche Musik braucht sich keinesfalls hinter dem Theme zu verstecken; Lauschhörer werden die ein oder andere bekannte Melodie heraushören.
GeräuscheDas Herzstück eines Hörspiels. Und dieses Herzstück pocht wirklich gesund! Garäusche sind passend und vielfältig eingesetzt; dennoch wird eine stärkere Betonung den Schauspielern überlassen, um der Szene tatsächlich dann die entsprechende Stimmung zu geben. Auch dies passt zur Natur des Hörspiels, das eine stark hervortretende literarische Struktur hat. Meiner Meinung nach.
FazitAuch wenn sich diese Rezension warscheinlich liest wie eine Werbebroschüre; es ist einfach so! Die Schwarze Sonne ist ein Hörspiel, das in keiner Hörspielsammlung fehlen darf, es sei denn natürlich, man kann sich mit dem Stil nicht anfreunden oder ist auf Tod und Teufel mit Mystery.
Die Empfehlung ''ab 16 Jahre'' ist relativ zu nehmen; manche 14-jährige Kids können mehr ab als 18-jährige. Allerdings sind besonders die späteren Folgen relativ heftig geworden; nicht splatterig, aber trotzdem nicht für unter 14 geeignet.
Silver