Wie schon die letzten Folgen der Hörspielserie „Gabriel Burns“ von Volker Sassenberg setzt auch die Folge im wesentlichen den Metaplot fort, bietet diesmal aber auch eine abgeschlossene Handlung– und man bekommt wieder einige Puzzlestücke, diesmal vielleicht gar entscheidende, zur Hand und erfährt gar definitiv, warum Steven Burns eigentlich Gabriel und nicht Steven heißt.
Die sogenannte „Phase Fleisch“ ist abgeschlossen, dafür konnten die Finks eliminiert werden und damit ein Ende der Menschenexperimente, der sogenannten Beobachter, eingeläutet werden. Steven ist nach seinen letzten Erlebnissen zu seinen Eltern zu Besuch in Rannoch Moor und erfährt, dass auch Bakerman dorthin unterwegs ist. Das Verhältnis zu seinemVater ist ein gutes und seine Mutter hat ihm das Verschwinden von Daniel verziehen, auch wenn sie es Bakerman noch nicht vergeben hat.
Bakerman sitzt gerade im Zug zu Steven, um ihn endlich wiederzutreffen, und erinnert sich gerade an Norman Osgood, den Bakerman in einen Akt von Notwehr töten mußte. In längst vergangener Zeit hielt dieser ihn bei einem Pokerspiel für einen Betrüger und wollte ihn über den Haufen schießen. Als der Schaffner ins Abteil kommt, fragt er den tagträumenden Bakerman, wo den seine Begleiterin sei, eine gewisse Mrs Osgood. Bakerman ist überrascht, schließlich war er nur allein im Abteil, da schrillt schon die Notbremse mitten im Moor...
Stevens Mutter betreut die Tochter einer Nachbarin, Anni, die Anfälle hat und Geister zu sehen glaubt. Als Steven ihr erzählt, dass er auch manchmal Geister sieht, erwirbt er so ihr Vertrauen. Anni berichtet ihm von den Geistern von Maud Palen und einer alten Frau, die sie bald holen will. Steven verspricht, an ihrem Bett zu wachen, schläft währenddessen aber ein.
Als Steven dann aufwacht ist sie verschwunden und er muss sich auf die Suche nach Maud Palen machen.
Inhaltlich kann die Folge überzeugen: sie bietet einen kurzen, abgeschlossenen Plot mit einigen Überraschungen, aber auch die Weiterführung des Metaplots, wobei hier regelrecht Nägel mit Köpfen gemacht wird und man mehr zu Stevens Hintergrund erfährt – ein zentrales Puzzlestück, welches man vielleicht schon vermutet hatte (Hinweise gab es!), nun aber herrscht Gewissheit.
Der Ort der Handlung – im wesentlichen das Moor und seine unmittelbare Umgebung – trägt sehr zur Atmosphäre bei, die auch erneut durch gute Geräuscheffekte wie knarrende Türen oder Wasserstaken im Wasser und die hochwertigen Stimmen unterstützt wird. So ist es eine angstvolle, total verängstigte Frau, die bis zum Hals im Moor steckt oder ein völlig verzweifelter Bakerman, dem sämtliche Coolheit abfällt, mal eine ganz andere Rolle als bisher.
Das Cover ist im rot-schwarzen Stil der bisherigen Reihe aufgemacht und ist zu einem wiedererkennbaren Markenzeichen geworden. Eine feste Preisempfehlung gibt es bei Gabriel Burns nicht, weswegen ich das Preis-Leistungsverhältnis nicht konkret beurteilen kann, einzig darauf hinweisen, hier ruhig mal nach günstigen Alternativen zu gucken – deutlich unter 10 Euro ist immer drin. Auch die Spielzeit von knapp einer Stunde hat wieder normales Mass.
Speziell in dieser Folge ist endlich mal wieder der Mix aus dem Einzelplot der Folge und dem Metaplot gelungen, was in vielen Folgen mit zweistelligen Nummern vorher nicht so gelungen war.
Fazit: Wer sich bisher für Gabriel Burns begeistern konnte, wird sich von dieser Folge auch begeistern lassen. In der Reihe wird diese Folge allein aufgrund der Geschehnisse einen Vorzugsplatz einnehmen und der überraschend beendete Nebenplot tut sein übriges zur Qualität der Folge bei.
PS.: das Original ist zu finden unter http://www.lorp.de/rezensionen/show.asp?id=1247 - dort kann man die Rezi auch bewerten (*lechz*), natürlich freu ich mich auch hier über reges Feedback!!!
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