Wie ich aus vielen (Forum)-Gesprächen erfahren konnte ist die Meinung über die teils übertriebene, "echte" Sprache in Caine zweigeteilt. Einige, dazu zähle auch ich, finden das genau richtig, da das u. a. den Charme und die persönliche Note der Serie ausmacht. Andere wiederum finden das ganze für eine Hörspielserie zu hart.
Caine hat einen deutlichen Trash-Zug. Es ist wie bei Quentin Tarrantino, es ist übertrieben, aber irgendwie hat es Anteil an dem gesamten Charme der Reihe. Und natürlich muss man es mögen.
- - - - - - - - - - - - A-Van-Te-Nor = Ein großes Auto voll schwarzem Heißgetränk
In Antwort auf:Wie ich aus vielen (Forum)-Gesprächen erfahren konnte ist die Meinung über die teils übertriebene, "echte" Sprache in Caine zweigeteilt. Einige, dazu zähle auch ich, finden das genau richtig, da das u. a. den Charme und die persönliche Note der Serie ausmacht. Andere wiederum finden das ganze für eine Hörspielserie zu hart.
Zu hart nicht, aber oft zu übertrieben - das klingt dann nicht immer echt sondern gekünstelt fäkal (geht mir insbesondere auch bei Böse so).
Ansonsten find ich aber gerade die harten Szenen (der Folter-Tagtraum, die Vergewaltigunbgsszene) sehr erschreckender und fesselnder als in den meisten Filmen. Aber gerade in den Szenen wird gar nicht so hart mitFäkalsprache gearbeitet.
Im Sinne des Trash-Faktors bei Caine geht es insgesamt in Ordnung.
Interessant war, dass Feder & Schwert nach VÖ von Caine 3/4 den Vertrieb aufgekündigt hat, wegen inhaltlicher Differenzen, und das, wo man selbst ein paar Leichen im Keller hat (Kleine Ängste, einige Illus in der WoD). Naja.
_____________________________________________________ "Jede Kunst ist politischer Manipulation unterworfen, außer jener, die die Sprache eben dieser Manipulation spricht" Laibach
Ich finde, dass es so extra hochgekünselt gar nicht ist. Schau dir mal einen der vielen Splatter Filme an, die momentan so populär sind. Da wird weitmehr gemetzelt und das mit weniger Nieveau.
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Ja, schon, aber verbal ist bei Sin City oder 300 ne ganz andere Stimmung. Oder Smoking Aces...
Oder was meinst Du konkret für n Beispiel? Ein Splatterfilm im Mainstream mit richtig vielen verbalen Derbheiten fiele mir nicht ein... Das macht Caine ja auch so stark... Stellenweise ist das ja echter Wahnsinn (z.B. sein Tagalbtraum), aber einiges ist einfach Fäkalsprache auf unterstem Niveau, was mir bei der jeweiligen Rolle nicht passend erscheint.
Ich vergleiche es mit Kill Bill. Allerdings auf das spezifische Merkmal des Mediums bezogen. Bei Kill Bill ist es der totale Splatter Overkill. Allein die schwarz-weiß Metzelszene des ersten Teils ist sowas von derb bis überzogen. der Ton geht hier vollkommen unter in der Bilderorgie. Und ähnlich macht es Caine, allerdings auf einer sprachlichen Ebene.
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@Greifenklaue: Sin City finde ich auch genial. Dagegen ist nichts zu sagen.
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Ich denke, ich weiß was Du meinst, aucvh wenn ich es etwas anders sehe.
Durch den Splatter-Overkill bei Kill Bill, also das völlig überzogene, übertriebene, nimmt man die Gewalt nur noch untergeordnet war. Man schaltet gewissermaßen ab. Die selbe Szene ohne diese Übertreibungen als Überraschungseffekt und man hockt schockiert im Kinositz... Obwohl es Tarantino bei KB II mit der Grabszene auch n echten Shocker einbaut und er erst mit der Entkommensszene das durchbricht und wieder zur ursprünglichen Stimmung zurückkehrt.
Bei Caine geht es mir so (das ist aber sicher hochindividuell), dass ich an einigen Stellen rausgerissen werdeaus der Stimmung des Hörspiels. Wenn ich 5/6 höre, dann merk ich mir mal die Stellen
leute,worüber redet ihr eigentlich?wollt ihr das ganze thema'fäkalsprache'ausquetschen wie 'ne Zitrone? wenn man lange genug sucht findet man immer ein Haar in der suppe.ich für meinen teil sehe das so das die 'verbale'härte einfach gewisse Situationen unterstreicht(angst,ausweglosigkeit,zorn...).was man nicht bildlich darstellen kann(bei einem Hörspiel durchaus schwierig)muss eben anderweitig in den Vordergrund rücken(bei Explosionen z.b.mit einem kräftigen KAWUMMMM). im übrigen hat fäkalsprache nicht zwingend was mit der sozialen Herkunft zu tun.selbst grosse dichter und Künstler benutzen sie um gewisse Dinge und Situationen zu umschreiben.wenn man sich drauf einlässt verstärkt es die Stimmung des Hörspiels noch!
...und wenn ich mich so umhöre ist die Sprache doch sehr realitätsnah....
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