Wenn man das Niveau halten kann, dann auch gerne viel, aber ob das immer geht wird schwierig, wobei ich bei Caine sowieso den Eindruck habe, dass es eher kurzlebiger ist...
_____________________________________________________ "Jede Kunst ist politischer Manipulation unterworfen, außer jener, die die Sprache eben dieser Manipulation spricht" Laibach
Daß es in einer Serie immer ups & downs gibt, liegt in der Natur der Sache. Wenn ich die drei Fragezeichen mal zum Vergleich heranziehe, natürlich sind für mich die ersten 50 Folgen ungeschlagen. Nostalgie, Kindheitserinnerungen, Rosa Brille und frühes Dauerhören lassen einfach nichts anderes mehr zu. Danach kam soviel Schrott, daß ich die gar nicht unbedingt alle dauernd hören möchte. Trotzdem freue ich mich immer aufs neue, wenn eine neue Folge kommt (jetzt ja als "Die Dr3i" veröffentlicht). Wenn eine Folge nicht so ganz mein Ding war, egal, die nächste wird wieder besser. Und irgendwann kommen tatsächlich wieder Folgen, die mir gefallen. Inzwischen 128 Folgen, und ich hoffe, sie hören auch nicht so schnell damit auf.
Ähnliches auch bei Perry Rhodan. Na klar wiederholt sich was. Manchmal ein paar Superlative zuviel, dann kommt aber auch wieder der Teil, wo alte Dinge aufgegriffen, scheinbar bekannte Tatsachen in ein völlig neues Licht gerückt und fremde Dinge wieder wunderbar zu bereits Bekanntem in Verbindung gesetzt wird, daß man auch als Altleser immer wieder aufs Neue begeistert wird. Solange jemand dahinter sitzt, der sich damit auskennt, der versucht die Fäden beisammen zu halten und nicht auf schnöde Gewinnmaximierung um jeden Cent drängt, kann das durchaus was werden. Es muss sich natürlich lohnen, auch Lausch ernährt sich nicht von Luft und Liebe. Aber ich denke, wenn man am Anfang die Gewinnmarge knapper hält und auf Langfristigkeit setzt, dann kann sich das irgendwann rentieren.
Ich hoffe mal, daß Lausch wirklich Gewinn mit den Caine-Hörspielen macht. Verdient haben sie es auf jeden Fall, denn die Qualität ist in der Regel sehr gut und Lausch hat ungewöhnliche Hörspiele, die man ja sonst eher mit der Lupe suchen oder in eher mäßiger bis erträglicher Produktionsqualität vorfindet (Stichwort Pandoras Play, sehr häufig unglaubwürdige Sprecher und dazu immer dieselben). Was sie daraus machen können, weiß ich natürlich auch nicht, denn die Caine-Rechte werden wahrscheinlich immer noch tutti kompletti bei Basilisk liegen. Eine eigene IP wäre für Lausch auf alle Fälle wesentlich lohnenswerter.
- - - - - - - - - - - - A-Van-Te-Nor = Ein großes Auto voll schwarzem Heißgetränk
Naja mit den ??? kann man Caine nicht vergleichen. Das Geheimnis der vielen Folgen ist ja im Wesentlichen das jede Folge in sich abgeschlossen ist und man nicht 128 Episoden auf die Auflösung extremst brennender Fragen warten musste. Das ist auch genau der Punkt der mich an Gabriel Burns so stört. Was war diese Serie vielversprechend und wie öde ist jede neue Folge jetzt, wos nicht mal mehr ansatzweise Story technisch vorwärts geht und der Autor immer mehr ins Unsinnige rutscht. Da wären mir auch knackige 10 Folgen Caine durchaus recht. Ich meine auch mal auf der Lauschseite gelesen zu haben das man sich durchaus auch ein Spinoff statt einer Weiterführung von Caine vorstellen kann. Der Ansatz wäre sicher auch spannend.
In Antwort auf:Was war diese Serie vielversprechend und wie öde ist jede neue Folge jetzt, wos nicht mal mehr ansatzweise Story technisch vorwärts geht und der Autor immer mehr ins Unsinnige rutscht. Da wären mir auch knackige 10 Folgen Caine durchaus recht
Zitat von MarzNaja mit den ??? kann man Caine nicht vergleichen. Das Geheimnis der vielen Folgen ist ja im Wesentlichen das jede Folge in sich abgeschlossen ist und man nicht 128 Episoden auf die Auflösung extremst brennender Fragen warten musste.
Da stimme ich Dir durchaus zu. Aber dadurch ist es imho bei den ??? grade umso schwerer. Die müssen ja immer in 74 - 80 Minuten einen kompletten Fall spannungstechnisch aufgebaut und wieder gelöst haben. Das schreit ja geradezu nach repetitiven Drehbüchern. Dadurch ist der Reiz, Folgen auszulassen, nochmal höher, weil es entgeht einem schließlich nichts und man kann problemlos einige Zeit verstreichen lassen, bevor man wieder eine Folge anfasst. Das ist doch genau das Symptom beim Tatort. Der ist gut, wenn man mal sonst nichts hat und sich gerne die Zeit vertreiben möchte, wirklich mitfiebern tut man dabei aber nicht. Bei Krimiserien mit Zusammenhang zwischen den Folgen, wie z.B. dem Adler, oder früher auch die Straßen von Berlin, ist die Zuschauerbindung viel stärker. Der Drehbuchschreiber kann auch viel mehr ausprobieren, einbauen, experimentieren. Die Charaktere wirken viel tiefgründiger. Solche Serien bleiben den Leuten deshalb meist auch viel stärker im Gedächtnis. Darüber kann man diskutieren, weil es eine vollständige, sich verändernde Welt dahinter gibt, deren Entwicklung man nachvollziehen kann, und nicht einfach nur einige gezielte Ausschnitte, die man ohne viel Aufwand auch in Szenario X oder Y transportierne könnte. Gewisse Geschichte funktionieren nur mit den Personen Caine, Jeffries und Linda, denn die sind nunmal so charakterisiert und stehen eben in dieser Konstellation zu einander. Daraus resultiert auch die Handlung x von Person y, weil sie innerhalb dieser Personenkonstellation nicht anders kann. Das ist imho dann auch das spannende an solchen Serien. Warum tut er das und nicht etwas anderes? Wie kommt es vor dem Hintergrund dieser Welt überhaupt zu diesem Szenario? Du kannst nicht einfach vorgeben, daß die Situation so ist, der Autor muss erklären, warum sie jetzt gerade so ist.
Das schwierige an solchen Sachen ist dann natürlich, daß die Zuhörerbindung für so ein Hörspiel natürlich erstmal erfolgen muss. Wenn Du gerade auf Gabriel Burns zu sprechen kommst, da ist sie in vielen Fällen bereits erfolgt. Daher werden sich die Leute auch die nächsten Folgen kaufen, weil sie mit dem ersten Handlungsabschnitt Phase Fleisch zufrieden waren und darauf vertrauen, daß es beim zweiten Handlungsabschnitt letztlich genauso gut wird. Und weil man keine Folge verpassen darf, kauft man auch jede. Das kann ein fieser Trick sein und damit kann ein Produzent natürlich auch Schindluder treiben, aber übertreiben kann er es natürlich nicht, sonst springen ihm irgendwann auch die treuesten Fans ab. Daher wird jeder vernünftige Mensch versuchen, wieder auf die rechte Bahn zu kommen. Die ??? rechnen halt mit soundsoviel festen Fans und soundsoviel Laufkundschaft, die mal was für zwischendurch auf der Fahrt oder zum Kindergeburtstag im Aldi-Sonderangebot kaufen. Die ??? sind kalkulierbar, weil sich an der Welt nichts ändert. Justus bleibt immer pummelig und oberschlau, Peter der Dietrichmensch und Sportlerass und Bob macht die Recherchen. Manchmal gibt's Folgen, da wächst einer über sich hinaus, zeigt ein paar neue Seiten. Aber zu Beginn der nächsten Folge starten wir wieder bei 0 und jeder ist genau dieselbe Stereotype wie zuvor. Der Produzent einer Folgeserie kann da aber nicht von ausgehen und sollte sich deshalb imho auch ein wenig anders orientieren.
Ich mach hier mal stop, sonst komme ich zu weit vom Thema ab. Zusammenfassend würde ich dann einfach nochmal bekräftigen, daß ich mir durchaus auch eine weitere Staffel vorstellen könnte und daß diese auch erfolgreich sein könnte. Und daß daraus eine langlebige Serie werden könnte, die auch nach Jahren noch zu begeistern weiß, selbst wenn sie ihre Hänger hat. Denn schließlich will der Autor sein Publikum befriedigen, damit er seine Tantiemen bekommt und weiter seiner Passion frönen kann. Oder die Serie geht halt den Weg allen Irdischens.
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Ich würde es sehr begrüßen, wenn die Serie weiter gehen würde. Der Abschlußroman Big Bang endet ja mit einem sehr fiesen Cliffhanger und da möchte man schon als Leser und Lauscher wissen wie das jetzt weiter geht mit Caine (und Kaartan?). Bei Basilisk hält man sich wegen einer Fortsetzung sehr bedeckt. Auf Anfragen hieß es, daß es Pläne für eine Fortsetzung 2008 gebe und daß Dirk Taeger bereits für weitere Romane zu gesagt hätte, aber man wolle erst abwarten und auch mit Lausch reden. Die Serie muß ja nicht unbedingt endlos weitergehen, aber ein vernünftiges Ende würde ich mir doch sehr wünschen. Es sollte aber kein Schnellschuß sein oder was schnell zusammen gebasteltes.
Zum Thema Caine verglichen mit Serie X ist nach deinen Ausführungen wohl alles gesagt und vieles sehe ich durchaus ähnlich. Um wieder etwas mehr ontopic zu kommen will ich nur noch loswerden das es mir garnicht so sehr wichtig ist wie Autoren ihr Publikum binden. Ob nun durch eine Ewigkeitshandlung über zig Folgen oder abgeschlossene Einzelepisoden. Generell ist mir eine folgenübergreifende Handlung lieber eben weil, wie du ja sagst, nur so echte Charakterentwicklung und Bindung zu den Protagonisten aufgebaut werden kann. Leider finden sich die wenigsten Macher dazu bereit ihrem Baby ein vordefiniertes Ende zu verpassen. Was würde ich darum geben wenn mal ein Label die Eier hätte zu sagen "So hier bringen wir diese phantastische Serie heraus, räumen mit Sicherheit jeden Award damit ab, brechen alle Verkaufsrekorde und ganz nebenher revolutionieren wir auch noch das ganze Genre.......achja das Ding ist fix und fertig geschrieben und hat 8 Teile!!!"
Auch weil Lausch 2008 mindestens 2 weitere Serien am Start hat wünsche ich mir ein würdiges und furioses Ende für Caine. Ganz ohne Durchhängerfolge(n) und monatelanger Warterei weil grad mit Hellboy (der sicher mehr Geld bringen wird als Caine) und Co. was wichtigeres in Produktion ist. Lausch darf sich gefordert fühlen
Ich lasse jetzt mal die Katze aus dem Sack: Derzeit stricken Günter und Gerry das große Finale von CAINE!
!!!
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dann werden uns ja wahrscheinlich nur noch zwei teile beglücken.nach den letzten beiden folgen kann man sich ja auch ungefähr vorstellen wohin die 'reise'geht.solange die handlungsstränge nachvollziehbar zusammen laufen und ein logisches ganzes ergeben kann ich gut damit leben,auch wenn ich gehofft hatte,dass die Serie etwas langlebiger wird.vieleicht wäre es sogar recht näckisch wenn man einige fragen offen lässt.man weiss ja nie...
Nö ein bischen mehr als 2 werden es bestimmt werden. Ich denke mal das man zumindest konform mit den Basilisk Romanen gehen wird und 10 Teile macht. Wenn aber wirklich an einem Ende "gestrickt" wird gibt es entweder einen umgeschriebenen Teil 10 oder nen völlig selbst erdachten 11. Teil. Die Romane sind ja nicht wirklich abgeschlossen und Teil 10 endet mit einem Cliffhanger. Da bin ich aber mal gespannt ^^
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