Rezi ist schon einige Monate alt, aber schadet ja nicht.
Kommissar Dobranski 01 - Russisch Brot
Dauer: 64.15 Minuten Regie und Produktion: Sebastian Steffens Co-Regie: Konrad Halver Technik: Jan Hinz, Marko Bachmann Musik und Effekte: jf sebastian Buch: Richard Fasten VÖ: 05.09.2006 Bestellnummer: CD: 9783834110015
Klappentext:
Ein ermordeter Tänzer aus Smolensk bringt Dobranski auf die Spur eines russisch-deutschen Dealerrings. Was haben ein einarmiger Hütchenspieler und eine anonyme Anruferin mit dem Fall zu tun? Dobranski begibt sich in die Höhle des Löwen…
Handlung:
Sofort ist man im ersten Fall von Horst Dobranski drin. Es geht recht schnell los. Ein typischer Krimi. Ein Mord an einem Tänzer. Die Geschichte ist recht anspruchvoll, was ich gar nicht erwartet habe. Wenn man nicht aufpasst verliert man den Anschluss und der Fall ist durchaus verstrickt. Nebenbei gibt es immer wieder lustige Anekdoten aus dem Privatleben von Kommisar Dobranski. Allerdings wird er nicht selten in eine gefährliche Situation gebracht und so wird das Hörspiel seinem Motto “Hart, aber ehrlich” gerecht. In der Geschichte übernimmt Kommisar Dobranski den Erzähler. Dadurch kommt es mit teils vor als wäre es eine Lesung mit Effekten. Demnach folgt das Hörspiel auch immer einem Handlungsstrang. Nämlich die Geschehnisse um den Kommissar im Beruf und im Privatleben. Er gerät später sogar selbst unter Verdacht und muss all sein Können aufzeigen. Die Auflösung ist schlüssig und hinterlässt nicht allzu viel Fragen.
Sprecher:
Horst G. Dobranski Konrad Halver Marianne Dobranski Reinhilt Schneider Gregorij Robert Missler Oma Else Irmgard Jedamzik Nina Ryschkow Gilda Mempel Sascha Bronski Tom Steinbrecher Eva Solkowa Irina Alexandrowa Tom Hansen Ulf Karsten Schmidt Portier Kosta Ioannidis
Konrad Halver nehme ich den eiskalten, harten Kommissar voll und ganz ab. Wie ich bereits sagte kommt ihm neben der Rolle Horst noch der Erzählerpart zu. Er macht seine Sache dennoch wirklich gut. Seine Ex - Frau mit der er immernoch zusammenlebt wird gesprochen von Reinhilt Schneider, die entgegen aller Befürchtungen gut spricht. Robert Missler als Gregorij leistet meiner Meinung nach ebenfalls einen tollen Job ab. Er kommt richtig authentisch rüber. Auch alle anderen erledigen ihren Job tadellos. Lustig ist auch die Rolle der Mutter von Dobranski - Oma Else.
Musik / Geräusche:
Die Titelmelodie ist einfach gehalten und prägt sich schnell ein. Die sonstige musikalische Untermalung ist sehr stimmig und krimitypisch. Je nach Situation wechseln sich seichte und härtere Klänge ab. Ungewöhnlich ist, dass es mal Flötenmusik und mal Trommeln gibt, aber mir gefällt das. Die Musik regt zwar nicht zu Jubelorgien an, aber sie ist viel besser als bei manch anderem Machwerk, welches mehr kostet. Die Geräusche tragen ordentlich zum Gesamtbild bei. Allerdings hätte ich mir vielleicht ein paar mehr gewünscht und manchmal hatte ich auch den Eindruck, dass sie einfach zu laut sind. Ich habe gespannt den Geschehen und plötzlich werden die Stimmen von einem Krachen übertönt. Hier merkt man, dass Geräusche, Sprecher und Musik nicht immer ganz zusammen passen, aber das ist nur am Rande. Auf jeden Fall sind die Geräusche meiner Meinung nach verbesserungswürdig.
Cover:
Die ersten 8 Folgen sind in sehr ungewöhnlicher Verpackung erschienen. Anstatt einer normalen CD - Hülle sind die Cds auf einer Pappe. Das finde ich sehr unpraktisch, denn meine CD war bereits leicht zerkratzt als ich sei aus der Verpackung nahm. Jedoch kann man das verzeihen, wenn man bedenkt, dass die Folgen wöchentlich (!) und zu einem geringen Anschaffungspreis erschienen sind. Die Pappe ist mit allen nötigen Informationen bedruckt. Für Sammler ist das sicherlich nicht schön, denn man hat ja nichts zum Hinstellen, aber ich denke, dass die Hörspiele eher für den kurzzeitigen Genuss dienen sollten und daher geht das in Ordnung.
Zusammenfassung:
Ein gelungener Auftakt für diese Krimiserie. Einzige Schwäche ist, dass es teils an ein Hörbuch erinnert, da Dobranski Zwei Rollen übernimmt. Dennoch muss ich sagen, dass es besser ist als ich erwartet habe. Wenn man mal schnell zwischen durch oder unterwegs etc. mal etwas hören möchte ist Kommissar Dobranski genau das richtige.
Kaufempfehlung: Ja, sofern der Anschaffungspreis weiterhin so niedrig ist. Allerdings hat sich anscheinend am Folge 9 das Prinzip der Veröffentlichung geändert und es gibt eine richtige Verpacktung.
_____________________________________________________ "Jede Kunst ist politischer Manipulation unterworfen, außer jener, die die Sprache eben dieser Manipulation spricht" Laibach
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